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Wie alles begann...
Der amerikanische Musikproduzent Lou Pearlman ist der Großmeister der Boygroups. Seit den 90er Jahren hat er einige der erfolgreichsten Jungmänner-Bands überhaupt ins Leben gerufen: Die Backstreet Boys, N’Sync, O-Town und in Deutschland Natural. 65 Millionen Alben haben diese Jungs zusammen weltweit verkauft.
Pearlman, der früher mit einer Fluglinie, den Trans Continental Airlines, Michael Jackson oder Madonna durch die Welt chauffierte, gründete eines Tages in Orlando/Florida die Musikfirma Trans Continental Records. Die Berliner Produzenten von „Triple-M“, Mike Michaels und Mark Dollar, die schon mit Ayman und „Music Instructor“ in Deutschland Erfolge feiern konnten, schlossen sich ihm an. Ihre erste gemeinsame Band war sofort ein weltweiter Hit: Die Backstreet Boys. Mit den Nachfolgegruppen ging es Schlag auf Schlag und immer ganz oben in die Charts.
Nach einer langen Erfolgsserie wurde es in den vergangenen Jahren allerdings ruhiger um Boybands – bis Pearlman eine zündete neue Idee hatte: Er wollte aus jungen männlichen Gesangs- und Tanztalenten eine Gruppe zusammenstellen, die aus verschiedenen Ländern stammten, nicht nur aus Amerika. Die sollten dann in einer Reality-TV-Show mit dem Titel „Big in America“ zu einer neuen Boyband zusammengeschweißt werden. Pearlman wollte eine Band aus fünf Boys, das war sein Ziel. Und deshalb kam er schnell auf den Bandnamen: US5, was so viel heißt wie „Wir fünf“.
Anfang 2005 begann in den USA das Casting für die Show. Unter den vielen Jungs, die sich bewarben, war der damals 16-jährige Richie Stringini, der eigentlich Schauspieler werden wollte. Doch seine Agentin schickte ihn zum Casting von „Big in America“, um dort sein Glück einfach mal zu versuchen.
Richie war aufgeregt, denn eigentlich war er ja als Schauspieler ausgebildet und nicht als Popsänger. Er hatte zwar schon Gesangsunterricht genommen, aber so richtig mit dem Singen fing er als Vorbereitung für das Casting an: „Vorher habe ich höchstens mal unter der Dusche geträllert“, gesteht er rückblickend.
Aber noch aus einem anderen Grund flatterten Richie die Nerven: „Ich hatte einmal ein großes Casting für eine Fernsehshow. Ich musste davor einige Zeilen auswendig lernen und ging zum ersten Vorsprechen auf die Bühne. Es lief richtig gut, deshalb kam ich eine Runde weiter und sollte am nächsten Tag die Redakteure und den Regisseur treffen. Ich freute mich tierisch und war total aufgedreht. Am nächsten Tag hatte ich also wieder meine Zeilen im Kopf, war ein bisschen nervös und betrat die Bühne. Die Casting-Direktorin fragte mich: „Bist du bereit?“ „Ich antworte: Ja, ja ich bin bereit“ und wollte loslegen… und –peng- „plötzlich hatte ich einen totalen Blackout. Ich wollte mir auf die Sprünge helfen und gab mit den Anfang vor, aber ich hatte alles vergessen. Das war mir total peinlich. Ich lief einfach von der Bühne und schämte mich.“
Zum Glück machte Richie beim Casting zu „Big in America“ seine Sache super – und saß auf einmal im US5-Boot.
Das schaffte auch der damals 21-jährige Izzy Gallegos. Er hatte gerade eine Pechsträhne hinter sich. Zwei Boybands, die er gegründet hatte, 100% und Exact, waren gefloppt. Aber Izzy gab nicht auf und meldete sich zum Casting für „Big in America“. Kurz vor dem Vorsingen half ihm die Erinnerung an seine erste Freundin Kim: „Am Morgen vor dem ersten Casting musste ich plötzlich ganz intensiv an Kim denken und schrieb ein Liebeslied für sie. Mit dem habe ich Lou Pearlman letztendlich überzeugt.“
Überzeugendes gelang auch dem gebürtigen Engländer Jay Khan, der Anfang 2005 23 Jahre zählte und in Orlando lebte. Er war für das Produzententeam kein Unbekannter. 1999 marschierte er mutig einfach zu „Triple-M“ in Berlin, sang Mike und Mark vor und wurde prompt engagiert.
Fortan war er jeden Tag im Studio mit Songschreiben und Singen beschäftigt. Doch es half ihm nichts, dass er bei „Triple-M“ arbeitete. Auch musste genauso durchs Casting wie alle anderen Bewerber in den USA. Doch er bewies dabei sein großes Talent und schaffte den Sprung in die Band.
Zu Richie, Izzy und Jay gesellte sich der 22-jährige Drew durch das Casting dazu, damit waren die ersten vier Mitglieder von US5 gefunden. Sie zogen ins Bandhaus in Orlando ein, einer riesigen Villa angeschlossenen supermodernen Transcon-Studios.
Die Truppe war fast komplett und Lou Pearlman überlegte fieberhaft woher denn die Nummer fünf kommen könnte. Momentan waren die drei Amerikaner und ein Engländer an Bord. Warum sollte der letzte freie Platz nicht von einem Deutschen ausgefüllt werden? Tja… warum nicht…?
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